Am Samstag war ich das erste mal dabei, beim Fisherman’s Friend StrongmanRun, dem größte Hindernislauf der Welt. Sieben Verrückte, die sich aufmachten, 24 Kilometer puren Wahnsinn, in der grünen Hölle, zu bezwingen. Insgesamt waren 13000 Menschen beim Sammelstart dabei. Anheizer war eine Band, die glaube niemand kannte und die bekannte Hits nach sangen. Der Moderator beim Fisherman’s muss allerdings noch einiges lernen, was es heißt, die Massen zu motivieren. Das hatten die bei XLETIX wesentlich besser drauf. Wir standen schon 11:30 Uhr auf dem Startfeld. Der Start war 13:00 Uhr. Wir hatten uns direkt vorn einen Platz gesichert, damit wir nicht in den Massen weiter hinter untergehen und später an den Hindernissen nicht lange warten müssen.
Die ersten 3.5 Kilometer war joggen angesagt, bevor das erste Hindernis kam. Insgesamt vier Hindernisse lagen ziemlich nahe bei aneinander, bevor nach ca. 3 Kilometer zwei weitere Hindernisse folgten. Wiederum folgte eine sehr lange Lauf-Strecke, bevor weitere Hindernisse folgten. Dort befand sich der sehr lange Berganstieg, der mörderisch an den Kräften zerrte. Während bei der ersten Runde viele noch mit einem leichten Trab hoch rannten, waren es in der zweiten Runde die wenigsten. Es hieß Kräfte einteilen.
Die Hindernisse waren allesamt machbar gewesen. Auch ohne Hilfe. Wenn auch anstrengend, da alle sehr Beinlastig und weniger auf den Oberkörper gingen. Danach immer wieder in einen leichten Trab verfallen um das Ziel, unter 4 Stunden zu bleiben, noch zu erreichen. Am meisten machten die Wasser Hindernisse Spaß. Zum einen weil es eine schöne Abkühlung gab und zum anderen weil man wieder Kind sein und rutschen durfte. Knaller sag ich euch, mit jeder Menge Spaß.
Alle Hindernisse im Überblick: klick mich
Außer man trägt seine GoPro mit einem Stirnband und verliert diese beim eintauchen ins Wasser. Schock Moment. Kamera weg und nicht wieder gefunden. Die Ordner angesprochen und gebeten die Augen aufzuhalten. Gott sei Dank gibt es noch ehrliche Menschen. Denn wie ich auf dem Video später sehen konnte, hatte einer meine GoPro im Wasser gefunden, diese auf einem der dortigen Strohballen abgelegt und Andreas Will mit der Startnummer 443 bei den dort anwesenden Ordner abgegeben. Vielen herzlichen Dank an die beiden Menschen. Ihr habt ein paar Biere bei mir gut und den Tag doch noch zu einen wunderschönen Tag gemacht. Nicht nur wegen dem materiellen Wert, sondern auch weil viele Bilder und Videos sich von uns auf der Speicherkarte befanden. Sonst wären schöne Erinnerungen & Momente einfach dahin gewesen.
Nach 12 Kilometer setzten die ersten Wadenkrämpfe bei mir ein. Erst ganz langsam und noch auszuhalten, später dann um so heftiger und in Wellen kommend. Übelst, besonders wenn man gerade an einem Anstieg ist oder aus dem kalten Wasser kommend das erste Hindernis überwinden möchte. Ich habe viele gesehen, die am Straßenrand standen oder lagen und die Waden dehnten oder sich massieren ließen. Ich war also nicht allein. Was hatte ich nicht alles vorher probiert. Wochen vorher damit angefangen jeden Abend 400mg Magnesium. Zwei Wochen vor dem Lauf noch einmal die Dosis erhöht und auch die Muskulatur mit Magnesium Öl eingerieben. Die Wadenkrämpfe kamen dennoch. Ich muss zugeben, die kamen aber nicht so heftig wie das letzte Jahr und ließen dieses mal ein paar Kilometer länger auf sich warten.
Die Organisation des Fisherman’s Friend StrongmanRun war super und ließ keine Wünsche offen. Angefangen von der Getränkeversorgung mit Wasser und Iso Getränken, sowie Bananen und Apfelsinen, während des Laufes. Es war ausreichend dafür gesorgt in regelmäßigen Abständen. Überall waren Sanitäter und Streckenposten für Notfälle zu sehen. Nach dem Lauf gab es sogar Duschen mit Einzelkabinen und was noch viel wichtiger ist, mit warmen Wasser. Die Mitarbeiter waren allesamt jeder zeit freundlich und hilfsbereit. Best ever und daher gerne wieder im nächsten Jahr.
Mit Fatin und Alex hatte ich zwei super Menschen an meiner Seite. Wir sind gemeinsam gestartet und gemeinsam in das Ziel gekommen. So muss das sein. Danke Alex fürs ziehen bis ins Ziel. Fatin, es war richtig stark wie du gekämpft hast bis zum Schluss. Meinen Respekt hattest Du vorher schon, jetzt noch viel mehr. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr mit euch beiden.
Danke an Peter, Harald, Alex und Fatin das ihr dabei wart. Es war ein fantastischer Tag. Gerne wieder.
Die Strecke.
PS: Wie geht es mir einen Tag danach? Beine komplett „zerstört“. Rechter Fuss geschwollen. Riesiger blauer Fleck unter dem rechten Knie. Aber he, hier wird nicht gejammert sondern gekämpft und ich freue mich bereits auf den nächsten Run. Tough Mudder in Süddeutschland, ich komme.