Bereits das zweite mal waren wir beim Strong Viking Family in Wijchen am Start. Premiere war letztes Jahr und wir waren so sehr begeistert, dass wir unbedingt wieder hin wollten. Gewohnt hatten wir dank airbnb in Nijmegen. Eine kleine holländische Stadt, die zwar nicht viel Touristen Attraktionen zu bieten hat, aber wo wir uns sehr wohl fühlen. Vor allem mir haben es die Häuser in typischer Bauweise angetan. Ich könnte mir durchaus vorstellen dort zu wohnen. Die Holländer sind alle sehr freundlich und extrem entspannt.
Der Strong Viking Family Run war auch dieses Jahr wieder perfekt organisiert. Nur das Wetter nicht. Ok, dass kann man nicht wirklich organisieren. Von Sonne bis Regen und Wind hatten wir dieses mal alles dabei. Aber wie sage ich immer „bei schön kann ja jeder“! Von Nijmegen nach Wijchen sind es nur knapp zehn Minuten mit dem Auto. Kaum angekommen wird man mit dem Auto zu den Parkplätzen gewiesen. Für fünf Euro kann man den ganzen Tag dort stehen bleiben.
Weiter geht es zu Fuss. Ungefähr 10 Minuten läuft man um das Gelände zu erreichen. Dort angekommen ging es direkt zur Anmeldung. Arm-und Fussbändchen in Empfang nehmen, schauen das man alle Sachen gut verstaut und abgegeben hat und ab in Richtung Start. Ein Starterfeld war vor uns noch dran. Zeit genug das Aufwärm-Programm der Gruppe sich anzuschauen und die beiden Jungs darauf einzustimmen. 12:10 Uhr waren wir dran. Die Aufregung der zwei stieg ins Unermeßliche. Maksim kannte den Run bereits vom letzten Jahr. Für seinen Kumpel war er es das erste mal.
Das Wetter verschlechterte sich bereits und die Sonne sollte in den nächsten Minuten ebenfalls hinter dicken Wolken verschwinden. Nach dem Startsignal ging es direkt zum ersten Hindernis. Walhalla Steps, einer Holzwand. Klar das für die Jungs das kein Hindernis darstellte. Danach hieß es an den Dragon Ropes. Am Seilen hochklettern und oben angekommen die Glocke schlagen. Ich habe es versucht, ehrlich. Aber Seilklettern ist einfach für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Keine Ahnung wie die Kids das machen und vor allem noch so schnell.
Das nächste Hindernis war Crawl (kriechen auf allen). Hier war noch kein Schlamm, denn der Spaß sollte erst noch kommen.
Das kommende Hindernis hörte auf den schönen Namen Carry the Shield. Also Schild nehmen, einen Hammer aus Holz und eine Runde drehen. Die Jungs fragten sich zwar wo der Spaß bleibt, aber los ging. Schliesslich wollten wir nicht das sie sich alle die Köpfe einhauen ^^
Balances Bars. Hier kam es auf euer Gleichgewicht an. Balancieren auf einem schmalen Holzbalken, bei dem am Ende noch eine schmale Wippe integriert war.
Mude Mile. Endlich Schlamm und das nicht zu wenig. Eltern und Kinder konnten sich mal so richtig von oben bis unten einsauen. Was ein Spaß. Es ging ordentlich zu Sache und der ein oder andere verschwand bis zum Hals im Schlamm.
Ich lache mich immer noch schlapp wie einige Eltern und Kinder mit ganz normalen Sachen zu so einem Lauf kommen. In Jeans, T-Shirt und tadellosen Schuhen. Naja, sie werden spätestens jetzt bemerkt haben, was für einen Fehler sie gemacht hatten. Ein zweites mal passiert das nicht mehr.
Die Hi-five Lane fand ich persönlich sehr witzig. Den jedem der einem entgegen kam musste man ein Hi-five geben. Viele hatten ihren Spaß daran. Carry a Viking ging bei uns total vorbei. Irgendwie hatten wir das Schild übersehen aber auch viele andere. In dem Moment fing es bereits an zu regnen und ich glaube dadurch waren viele wegen der Kinder einfach abgelenkt.
Beim Tyre flip musste ein Autoreifen über zehn Meter bewegt werden. Nicht rollen, sondern immer schön umdrehen. Da war Kraft gefragt und als Papa unterstützte ich die beiden Jungs.
Over und Under, schon alles aus. Da hieß es mindestens einmal abtauchen. Wenn dann aber richtig. Nur wer den Boden küsst, hat gewonnen. Oder hatte ich da was falsch verstanden? ^^
Mit Log Drag wurde wieder die Schlammparty eröffnet. Man musste durch schlammiges Wasser waten. Das beste daran, man wusste nicht wie tief das Wasser beim nächsten Schritt war und schwupp war Maksim oder sein Freund mit einem Schlag bis zum Hals im Wasser. Was eine Gaudi. Wir hatten uns schlapp gelacht.
Swim. Schwimmen durch einen schmalen Seitenarm vom See. Da der Regen aufgehört hatte, war den Kids nun kalt, wegen dem Wind. Das schwimmen kostete ihnen daher eine kurze Überwindung. Bis zu dem Punkt als sie merkten wie warm das Wasser war. Ich war erstaunt. Als wenn einer einen Tauchsieder ins Wasser gesteckt hatte. Krass und überraschend angenehm.
Beim Viking Battle ging es darum sein Gegenüber vom schmalen Balken zu stossen, auf dem man stand. Die Stangen waren mit Schaumstoff an den Ende sicher und ungefährlich für die Kids gemacht.
Mud Hurtles. Einmal wie eine Schlamm Schildkröte sich fühlen. Wer will, wer hat noch nicht? Klar das Maksim und ich dabei waren.
Durch das eher bescheidene Wetter waren unsere beiden Jungs inzwischen leider auch sehr ausgekühlt. Der eine hatte schon blaue Lippen und unser Sohn war schon etwas steif gefroren. Aber sie wollten es durchziehen, bis zum Ziel. Daher hielt ich beide immer in Bewegung. Nie lange stehen bleiben und immer weiter rennen.
Ein kurzer Abstecher zum See folgte um uns den Dreck aus den Klamotten etwas zu spülen.
Bevor das nächste Hindernis auf uns wartete. Über Balken klettern und mit allen Mitteln drüber kommen.
Bouncing Castle war eine Art Hüpfburg die es über mehrere Meter in sich hatte. Schliesslich musste man gegen diverse Hindernisse kämpfen um weiter zu kommen.
Hat man das geschafft erwartete einen das nächste Rutschen-Wasser-Hindernis. Erst hochklettern, hinsetzen um dann gemeinsam ins schlammigste Wasser der Welt zu rutschen.
Kaum dort herausgeklettert kam das vorletzte Hindernis mit dem Namen Kompan Challenge. Hangeln um es kurz sagen. Das war gar nicht so einfach bis fast unmöglich. Schliesslich waren die Hände nass und dreckig, die Stangen zum hangeln nicht weniger. Abstürze garantiert. So bei den beiden Jungs.
Beim letzten Hindernis musste eine Wand hochgeklettert werden. Kein Problem für Maksim, der das mit Bravour meisterte.
Das Ziel war da Walhalla Steps. 5 Kilometer Spaß, Match, Regen, Wind, Sonne, Wasser und noch mehr Spaß. Uns hatte es jede Menge Freude gemacht. Die Jungs konnten sich richtig austoben und einsauen bis in die letzte Ecke. Was will man mehr als wenn man in zwei glückliche Gesichter schaut. Nächstes Jahr wieder…
Auf unsere Zielfotos warten wir noch. Daher noch zwei Fotos von uns kurz vor dem Start.