Am 28. Oktober wurde in Wächtersbach bei Frankfurt der Constantia Forst zum Austragungsort der Strong Viking „Brother Edition“. Insgesamt 5000 Läufer kämpften sich durch den Wald, Wasser, Schlamm und über Steigungen. Die Brother Edition vereint das Beste aus allen Strong Viking Editionen und das macht den Lauf so abwechslungsreich. 41 Hindernisse über 19 Kilometer wollten bezwungen werden. Wir trafen uns zum einen bei mir zu Hause und fuhren mit dem Auto nach Wächtersbach. Auf halber Strecke stieß Frank zu uns. In Wächtersbach angekommen erwartete uns ein eisiger Wind und Temperaturen von sieben Grad. Was war das kalt. Es standen kurz Überlegungen an wieder ins Auto zu steigen und zum brunchen irgendwo hin zu fahren. Aber nur ganz kurz.
Mit Jacke und Mütze angezogen ging es zur Registration. Anmelden, Bändchen abholen, das übliche halt. Als wir alles erledigt hatten hieß es noch eine gute halbe Stunde warten bis unser Start los ging. 11:20 Uhr hieß es „OORAH!„.
Eines kann ich schon vorweg nehmen, am Ende waren es nicht 19 Kilometer die wir bis zum Ziel hinter uns bringen mussten sondern satte 23.17 Kilometer. Dank der Kälte hatte ich vier Lagen Funktionswäsche an uns selbst dann fror ich Streckenweise und ich bin sicherlich kein Weichei. Meist habe ich die Hitze am Körper, nicht an diesem Tag. Es wird nicht gejammert, sondern gekämpft und das taten wir über die diversen Hindernisse. Einige sorgten für viel Spaß, wie „Hammer Banger“. Dort musste der Hammer geworfen und eine Zielscheibe getroffen werden. Für einige einfach, für andere eine wahre Herausforderung. Ich sag nur „Baum fällt“ ^^ Denn es wurde eher mal der Baum als die Zielscheibe getroffen. Herrlich und es sorgte für einige Lacher. Dank der Brother Edition hatten wir, wie oben bereits beschrieben, fast alles an Hindernissen dabei was das Herz begeht.
Froh war ich nur, dass die Veranstalter an dem Tag auf einige Wasser Hindernisse verzichteten. Die Strecke zog sich abwechselnd über Feld und zahlreiche Waldwege. Anstiege hatten wir nur einige, nicht zu vergleichen mit dem letzten Tough Mudder, wo es ständig hoch und runter ging. „Tire Flip“ bei dem man Autoreifen drehen musste war ein Hindernis was richtig Spaß machte. Auch wenn die Reifen ruhig eine Nummer größer sein konnten. Ich möchte euch nicht mit jedem einzelnen Hindernis langweilen, daher lasse ich lieber ein paar Fotos sprechen.
Ab Kilometer 10 bekam ich beidseitig Waden Krämpfe, die Kälte machte sich bemerkbar. Bei Kilometer 13 bin ich gegen einen dicken Ast mit meinem Oberschenkel gerannt und der Oberschenkel wurde schnell großflächig blau und schwoll dick an.
Egal, wir sind hier bei Strong Vikings und nicht bei „mimimimi, mir tut alles weh“. Weiter machen. Pausen gibt’s hier nicht und das Finisher T-Shirt sollte meines werden. Zumal die nächsten Hindernisse auf uns warteten.
Ich erinnere mich noch gut als wir über die querliegenden Baumstämme klettern oder wer groß genug war, springen konnte. Ich nahm also Anlauf und wollte mich über den Baumstamm rollen und blieb direkt mal oben liegen. Also wieder zurück, mehr Anlauf geholt und ich machte direkt mal einen Abflug über den Baumstamm und landete unsanft auf meiner Hüfte. Herrlich. Ich war froh, dass es mir nicht allein nur so ging. Nach 19 Kilometer auf der Uhr wunderten wir uns allerdings, wo denn das Ziel bleibt. Es dauerte weitere 4 Kilometer bevor es in Sicht kam. Die Veranstalter stellten die Läufer auf den letzten Kilometer vor einigen Herausforderungen in Form von einigen Hindernissen die durchweg was mit hangeln zu tun hatte. Ganz ehrlich, dazu hatte ich keine Kraft und keine Lust mehr. Alles was auf die Beine, wie Sandsäcke schleppen etc. ging noch, aber Arme waren einfach platt. Wir ließen die Hindernisse ehrlich gesagt aus und wollten nur noch ins Ziel und ins Warme.
Nach 4:40 Stunden und 23.17 Kilometer hatten wir das Ziel erreicht. Man war ich froh den Lauf hinter mir zu haben. Die Belohnung: 1 Dose Bier, Finisher T-Shirt, Armband mit Beast Aufdruck und dem geilen Gefühl es wieder geschafft zu haben. Nächstes Jahr wieder. Nur nicht mehr im Oktober, sondern im Juni wenn es wärmer ist. Danke an Annett, Fatin und Frank das ihr dabei wart. Es war wie immer eine geile Gruppe mit jeder Menge Spaß und Motivation. Frank, der Unzerstörbare, der alles und jeden auf Trab hielt. Hut ab vor deiner Power. Annett und Fatin, danke das ihr uns ertragen habt und jeden Spaß mitgemacht habt.